Keine Zuzahlung auf Diabetesbedarf

       
 
Diabetes bei Hund und Katze

Auch Hunde und Katzen können Diabetes bekommen


Etwa 8 bis 10 Prozent der Menschen in Deutschland sind an Diabetes erkrankt. Die weitaus meisten davon an Typ-2-Diabetes. Im Unterschied zu Typ-1-Diabetes (eine Autoimmunerkrankung) hat Typ-2-Diabetes viel mit falscher Ernährung und fehlender Bewegung zu tun.

Was viele Tierbesitzer nicht wissen: Auch Tiere können an Diabetes erkranken. Bei Hunden und Katzen ist das gar nicht selten. Häufig hängt dies, wie beim Menschen, mit Übergewicht zusammen.

Diabetes-Warnzeichen bei Hund und Katze

Bei diesen Anzeichen sollten Sie für Ihren Hund oder Ihre Katze einen Termin beim Tierarzt bzw. der Tierärztin vereinbaren:

• wenn das Tier viel Durst hat und mehr trinkt als gewöhnlich,
• wenn es entsprechend häufig uriniert,
• wenn es viel frisst und trotzdem Gewicht verliert,
• wenn es müde und kraftlos ist.

Was ist Diabetes?

Auch bei Tieren gibt es die Unterscheidung zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Hunde erkranken z.B. häufiger an Typ-1-Diabetes, während Katzen eher Typ-2-Diabetes bekommen.

Oft wird Diabetes als „Zuckerkrankheit“ bezeichnet, vielleicht kennen Sie den Begriff aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis. Dieser Begriff kommt daher, dass bei Diabetes der Zuckergehalt im Blut (Blutzucker) erhöht ist. Medizinisch ist Diabetes eine Stoffwechselerkrankung:

Normalerweise
• sorgt das Insulin aus der Bauchspeicheldrüse dafür, dass die Energie aus der Nahrung in Form von Glukose in die Muskelzellen gelangen kann.
• Die Glukose (Zucker) dient dabei als Brennstoff für die Zellen und liefert so dem Körper Energie.

Bei Diabetes
• gerät dieser Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht, weil Insulin im Körper fehlt bzw. nicht ausreichend wirkt.
• Glukose (Zucker) gelangt dann nicht bzw. nicht ausreichend in die Zellen.
• Der überschüssige Zucker sammelt sich im Blut an.

Welche Anzeichen bringt das mit sich?
• Zum einen wird das Tier immer kraftloser.
• Zum anderen wird der überflüssige Zucker über die Niere ausgeschieden. Dies führt zu viel Durst, das Tier trinkt sehr viel und uriniert entsprechend häufi. Der Zucker wird dabei ausgeschieden, weshalb er sich auch im Urin nachweisen lässt.

Was sind die Folgen?
• Oft bleibt Diabetes lange unerkannt, sowohl bei Menschen als auch beim Tier.
• Leider schädigen erhöhte Blutzuckerwerte auf Dauer Blutgefäße und Nerven und damit Organe wie Augen, Pfoten, Herz und Nieren.

Wenn Sie also bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze die genannten Warnzeichen bemerken, sollten Sie dies ernst nehmen und zum Tierarzt bzw. zur Tierärztin gehen.

Was passiert in der Tierarztpraxis?

Dem Tier wird Blut abgenommen. Ob der Blutzucker zu hoch ist, lässt sich schnell erkennen.

Normale Blutzuckerwerte sind
• beim Hund: ca. 75 – 108 mg/dl (4,2– 6,0 mmol/l)
• bei der Katze: ca. 56 –124 mg/dl (3,1– 6,9 mmol/l)

Wenn bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze Diabetes festgestellt wird, bleibt die Erkrankung meist lebenslang. Mit der richtigen Behandlung und Ihrer Unterstützung lässt sie sich aber gut behandeln.

Wie wird Diabetes bei Hunden und Katzen behandelt?

Wenn feststeht, dass Ihr Tier an Diabetes erkrankt ist, wird der Tierarzt bzw. die Tierärztin die Behandlung festlegen. Therapiepfeiler sind Ernährung/Gewichtsabnahme sowie Tabletten oder Insulin. Es gibt spezielle Medikamente/Insuline, die für Tiere zugelassen sind. Dazu werden Sie in der Tierarztpraxis beraten.

Warum muss der Blutzucker beim Hund oder der Katze zuhause gemessen werden?

Es kann sein, dass Sie bei Ihrem Tier den Blutzucker selbst kontrollieren müssen. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn Sie Ihrem Hund oder Ihrer Katze Insulin spritzen müssen. Die Kontrolle des Blutzuckers bei Ihrem Tier zuhause ist in diesem Fall notwendig, weil
• die Blutzuckerwerte schwanken, und die Insulindosis unter Umständen angepasst werden muss,
• kontrolliert werden muss, ob die Blutzuckerwerte im normalen Bereich sind oder darüber liegen.

Wie oft Sie Insulin spritzen und den Blutzucker zuhause bei Ihrem Tier messen müssen, erfahren Sie in der Tierarztpraxis.

Warum ein spezielles Blutzuckermessgerät für Tiere?

Menschliches und tierisches Blut unterscheiden sich in der Zusammensetzung. Für genaue Messergebnisse empfehlen Tierärzte, ein spezielles Blutzuckermessgerät zu verwenden, das für Hunde und Katzen zugelassen ist. Der Grund dafür liegt in der unterschiedlichen Zusammensetzung von menschlichem und tierischem Blut. Menschen und Tiere haben einen unterschiedlichen Hämatokritwert (Mensch: 37-50%, Hund 37-55%, Katze: 24-45%, Pferde: 24-48%), das bedeutet, dass die Zahl der roten Blutkörperchen unterschiedlich ist. Zudem ist auch die Größe der roten Blutkörperchen zwischen den Spezies stark unterschiedlich. Und letztlich findet sich die Glukose zu unterschiedlichen Anteilen im Blutplasma.

Bei sehr niedrigen (Hypoglykämie), oder sehr hohen (Hyperglykämie) Blutzuckerspiegeln ist der Unterschied zwischen Human- und Tiergeräten besonders hoch. Und dabei ist es sehr wichtig, besonders Unterzuckerungen rechtzeitig zu erkennen, um adäquat reagieren zu können und dazu ist eine exakte Messung notwendig.

Ein für Hunde und Katzen speziell geeignetes Blutzuckermessgerät ist VetMate Plus. Das Messgerät sowie das Zubehör sind bei DIASHOP erhältlich.

Für die Messung werden folgende Produkte benötigt:

• Blutzuckermessgerät VetMate Plus (in der Maßeinheit mg/dl oder mmol/l). Bitte erkundigen Sie sich in der Tierarztpraxis, welche Maßeinheit verwendet soll)
• Blutzuckerteststreifen VetMatePlus (25 Stück in der Dose) zur Einmalverwendung
• Einmal-Lanzetten zur schmerzarmen Blutgewinnung beim Hund oder bei der Katze
• Kontrolllösung VetMate Plus (zur Funktionskontrolle des Messgerätes)

Wie wird der Blutzucker bei Hund und Katze gemessen?

Die Messung mit dem VetMate Plus Blutzuckermessgerät für Hunde und Katzen ist einfach, schnell und hygienisch. Bitte beachten Sie dazu auch die beiliegende Gebrauchsanweisung.

1. Waschen Sie sich die Hände.
2. Nehmen Sie einen VetMate Plus Blutzuckerteststreifen aus der Dose und führen Sie diesen in das Messgerät ein. Das Messgerät schaltet sich automatisch ein.
3. Entnehmen Sie bei Ihrem Hund bzw. Ihrer Katze mit der Einmallanzette einen kleinen Tropfen Blut. 0,4 Mikroliter (Stecknadelkopfgröße) reichen für die Messung.
4. Halten Sie den Teststreifen an den Blutstropfen. Durch die „Sip-in-Technik“ zieht der Teststreifen genau die Menge Blut ein, die benötigt wird.
5. Nach 5 Sekunden können Sie das Messergebnis auf dem Display des Messgeräts ablesen.
6. Entsorgen Sie den Teststreifen und die Einmallanzette über den Hausmüll. Sie können nur einmal verwendet werden.
7. Notieren Sie den Wert mit Datum und Uhrzeit. Diese Auswertung benötigt Ihr Tierarzt bzw. Ihre Tierärztin beim nächsten Arztbesuch.

Wie die Messung mit VetMate Plus beim Tier funktioniert, zeigt Ihnen auch dieses Video:

Katze Diabetes Blutzucker messen

Blut bei Hund und Katze entnehmen

Mit etwas Übung wird das schnell zur Routine. Wichtig ist, dass Sie die passenden VetMate plus Einmallanzetten für Hunde oder Katzen verwenden. Sie sind jeweils auf die Haut des Tieres abgestimmt. Durch den feinen Schliff der Kanüle ist der „Pieks“ schnell und schmerzarm. Der Einstich ist nur oberflächlich, denn es wird nur eine sehr kleine Menge (kapillares) Blut für die Messung benötigt. Die Nadel zieht sich nach der Verwendung automatisch zurück, sodass Sie sich nicht verletzen können.

Beim Hund: Blut kann am Ohr, an der Pfote, an der Hautfalte des Sprunggelenks oder an der Lefze entnommen werden.

Bei der Katze: Blut kann am Ohr oder an der Pfote entnommen werden.

Wenn Blut an der Pfote entnommen werden soll, muss sie vorher gesäubert werden.

VetMate Plus Kontrolllösung verwenden

Für das Blutzuckermessgerät VetMate Plus gibt es eine Kontrolllösung zur Funktionskontrolle. Sie wird verwendet
• wenn Sie eine Messung zum Üben durchführen möchten, ohne dem Tier Blut zu entnehmen,
• wenn Sie vermuten, dass Teststreifen und Messgerät nicht richtig funktionieren (z.B. nach einem Sturz),
• wenn Sie vermuten, dass die Messergebnisse nicht korrekt sind oder nicht dem Befinden des Tieres entsprechen.

Einmalspritzen zum Spritzen von Insulin bei Hund und Katze

Für die Therapie des Diabetes bei Hunden und Katzen gibt es spezielle Insuline. Sie können mit einem wiederverwendbaren Insulinpen (VetPen) oder mit Einmalspritzen gespritzt werden. Lassen Sie sich dazu in der Tierarztpraxis beraten. Passende Einmal-Insulinspritzen können Sie bei DIASHOP bestellen.

Martin Rütter Xylit

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